Es war heiss, der einzig aushaltbare Ort der Wohnung war mit nacktem Bauch vor dem Ventilator. Auch der Häsu war dieser Meinung.
Da Mama eigentlich arbeiten sollte, gab es keine Badi. Aber natürlich schaute bei 36° nicht mehr viel heraus, da auch Mama nicht für die Tropen, sondern eher für den kühlen Norden konstruiert wurde.

Jänu, was tut man da? Zuerst wurde natürlich ausgiebig Siesta gehalten. Danach schaute man mal in der Kühltruhe nach, was es dort Feines zum Zvieri hat. Die Ausbeute war himmeltraurig, nur Elterndinge fanden sich, aber nichts für überhitzte Kleinkinder. Nun denn, wohlauf, wie immer hatte Mama die rettende Idee: Wenn’s kein Glacé hat und man für eines extra ins Auto sitzen müsste, dann muss man es halt selber machen.

Tja, aber Mama ist kulinarisch ein Luxusgeschöpf. Mit Wasser- oder Sirupglacé kann man sie jagen. Ihren Jungs wär’s ja noch gleich, die würden auch Raketen schlecken. Diverse Versuche mit Schlagrahm, Milch, Schokipulver etc. wurden in den letzten Jahren schon gemacht und allesamt verworfen. Ohne Glacémaschine (kein Platz für sowas!) kristallisiert der Rahm aus oder macht klebrigen Schlüdderlig (wie Kunststoffdichtung! örks). We’ve been there, seen that, igitt-igitt! Hier nun die rettende Idee:

Mousse au chocolat Pulver

Ein Beutel Mousse au chocolat Pulver (es kann auch von einem anderen Anbieter sein)

1.5 Deziliter kühlschrankkalte Milch

1.5 Deziliter kühlschrankkalte Milch

5 Minuten mixen

5 Minuten mixen

Glacé-Förmchen vorbereiten

Glacé-Förmchen vorbereiten (die gibt’s heute auch von fast allen Anbietern von Kunststoff-Kochzubehör)

Abfüllen...

Abfüllen…

...und in den Tiefkühler stellen

…und in den Tiefkühler stellen

Und während die Glacévor sich hingefriert, darf der wichtigste Produktionsschritt natürlich nicht vergessen werden: DAS AUSSCHLECKEN DER SCHÜSSEL!

P.S. Das Rezept funktioniert übrigens auch mit anderen Moussen: Strachiatella oder Zitrone und was es heutzutage sonst noch für Sorten gibt.