Es hat keinen Sinn, seine Kinder zu erziehen, denn sie machen einem sowieso alles nach (Karl Valentin)

Spieglein, Spieglein an der Wand

Spieglein, Spieglein an der Wand
(von Wes / pixelio.de)

Heute Mittag gab es Möhren, Erdäpfel und allerlei Schlachtplatte, ein deftiges Essen das man fast nur während der Herbststürme zu verdauen schafft und auch dann nur, wenn es mit genügend saurem Most runtergespült wird.

Die Konversation hört sich an, wie sich halt Konversationen anhören wenn drei Introvertis gemeinsam am Tisch sitzen und sich auf ihre Mahlzeit konzentrieren. Bis mir seitlich rechts von mir, oben am Tisch, ein lustiges Bild bietet: Kurzer sortiert seinen Teller. Zwiebelringe, Möhren und Erdäpfel landen auf drei sauberen Häufchen.

Dann fängt er an, die Zwiebeln seinem Vater auf den Teller zu schaufeln. Anschliessend spiesst er Möhrchen um Möhrchen auf und isst sie, danach erst macht er sich über die Kartoffeln her.

Ich frage ihn, was er da tut. Sein Vater bricht in Lachen aus und zeigt mit dem Kinn auf meinen eigenen Teller, wo nur noch ein paar einsame Kartoffelwürfelchen liegen, von denen eines schon akkurat auf meiner Gabel steckt.