Von Kerstin Schoene, der Autorin und Zeichnerin des in mehrere Sprachen übersetzten Bestsellers „Monster gibt es nicht …“ [Link zu Medimops], erschien im Juli 2013 bei Thienemann ein neues Bilderbuch namens „Ein Haufen Freunde“. Es erzählt die Geschichte von einem kleinen Pinguin, der so gerne fliegen können möchte.

Die Geschichte

Mit hängendem Kopf sitzt ein kleiner Pinguin auf einem Eiswürfel. Eine Giraffe, ein Tukan, ein Elefant, ein Känguru und eine Schlange fragen ihn, was er hat.

„Ich bin ein Vogel und kann doch nicht fliegen!“

So beginnt die Geschichte des kleinen Pinguins. Was er schon alles versucht hat, um über den Wolken zu schweben, erfahren wir auf den nächsten Seiten. Weil er so traurig aus der Wäsche guckt, helfen seine Freunde aus dem Zoo ihm, seinen Traum zu verwirklichen. Dazu benötigen sie aber auch die Hilfe des kleinen Lesers oder der kleinen Leserin: „Wende das Buch und die Geschichte zum Guten!“ lautet die Anweisung.

Und tatsächlich: Am Ende sieht man den kleinen Pinguin, wie er glücklich strahlend über den Wolken schwebt.

Was meint die Zielgruppe?

Kurzer, 3 Jahre und 11 Monate jung, braucht normalerweise etwas, bis er sich mit einem neuen Buch anfreundet. Dieses hier hat er jedoch auf Anhieb lange angeschaut, nach dem ersten Erzählen auch selbständig.

Bei Ansicht des traurigen kleinen Pinguins musste er anfangs jedes Mal ein kleines Bisschen weinen und gleich darauf lachen, als die Tiere anfangen, sich zu stapeln.

Was dabei dem Hasen passiert, findet er richtig, richtig gemein! Da kann er sich jedes Mal aufregen, weil das doch weh tut wenn sich ein Igel auf einen drauf setzt!

Unsere Meinung als Eltern

Ohne jeden Zweifel: Das Buch ist niedlich. Die Geschichte ist niedlich und die Bilder auch. Die Tiere mit ihren Glubschaugen und ausdrucksvollen Gesichtsausdrücken sind sogar zum Reinbeissen niedlich und die Details bei den Stapelbildern liebevoll ausgedacht und gezeichnet.

Ich finde jedoch, der Verlag hat in der Presseankündigung die Tastatur etwas voll genommen:

„Ein interaktives Bilderbuch“ – Diese Aussage finde ich leicht übertrieben, aber das Kind muss das Buch jeweils drehen usw., es bleibt also nicht beim passiven Zuhören.

„Eine Geschichte über grosse und kleine Freunde und wahre Freundschaft“ – eine nach dem bekannten Schema „jemand braucht Hilfe, seine Freunde helfen gemeinsam“. Die Botschaft, dass man auch das vermeintlich Unmögliche schaffen kann, wenn man zusammen hält und sich gegenseitig hilft, ist natürlich zeitlos. Die Autorin hat diese „alte“ Geschichte sehr liebevoll umgesetzt: Die Originalität, die ich an der Geschichte vermisse, findet sich dafür in den Bildern doppelt und dreifach. Die Mimik der Tiere ist zum Kringeln.

Insgesamt kommt meiner Meinung nach „Ein Haufen Freunde“ zwar nicht an den brillanten Erstling der Autorin, „Monster gibt es nicht“, heran, ist jedoch wegen den herzigen Bildern trotzdem empfehlenswert.


Edit vom 22.12.2022: Übrigens gibt es unterdessen sogar drei Bände von „Ein Haufen Freunde“: Das erste hier, mit dem Pinguin, der nicht fliegen kann. Das Zweite heisst „Ein Haufen Freunde hält zusammen“ und das Dritte „Ein Haufen Freunde – Ganz schön stark!“. Wie schon im ersten Band geht es auch in den zwei Folgebänden um Freundschaft, Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe.

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„Ein Haufen Freunde“ von Kerstin Schoene

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Klappentext

„Der kleine Pinguin ist traurig. Warum? Weil er nicht fliegen kann. Alles hat er schon ausprobiert. Allein schafft er es einfach nicht. Ein Glück, dass der kleine Pinguin Freunde im Zoo hat. Die helfen ihm. Hilfst Du ihm auch? Dreh einfach das Buch um und – schwuppdiwupp – schau, was möglich ist, wenn man Freunde hat“

Kerstin Schoene
Ein Haufen Freunde
Hardcover, 32 Seiten
Thienemann Verlag GmbH Stuttgart
15. Juli 2013
ISBN 978-3-522-43757-8
Empfohlen ab 3 Jahren

Einen Blick ins Buch gibt es direkt beim Thienemann-Verlag.

"Ein Haufen Freunde" von Kerstin Schoene
„Ein Haufen Freunde“ von Kerstin Schoene

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