ins Netz gegangen (funnytools / Pixabay)

ins Netz gegangen
(funnytools / Pixabay)

Wie jedes Jahr kann für mich der ganze Adventsstress nicht schnell genug vorübergehen – und flog im Rückblick dann auch nur so dahin. Ausser den vielen, bereits im Voraus geschriebenen, Buchbesprechungen bin ich im Dezember kaum zum Bloggen oder zu sonst was Gescheitem gekommen. Nicht mal für eine grossartige Linksammlung hat es gereicht, deshalb hier jetzt nur eine Hand voll.

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Patricia Cammarata alias Das Nuf schreibt darüber, dass es im Beruf und auch sonst nicht immer alles perfekt sein muss und dass im Gegenteil, der Drang nach Perfektion, und ausgerechnet der „Zwang zum Glücklichsein“ und auf Dauer unglücklich macht: Das kleine Glück.

Ich bin ja seit langem bekennende Statistik-Fan. Die Berechnungen Steven Pinker machen optimistisch, denn sie belegen, dass die Menschheit immer friedlicher wird. Und das in Zeiten, wo der Kriegsgott Mars die Überhand zu gewinnen scheint: Friedensprophet mit Taschenrechner.

Gerade in der Weihnachtszeit verschlimmern sich bei vielen an Depressionen erkrankten Menschen ihre Symptome und zu keiner anderen Jahrezeit nehmen sich mehr Menschen das Leben. Umso wichtiger findet es Limalisoy, dass sich Betroffene „outen“ und offen über ihre Erkrankung schreiben und sprechen: Depression und Gesellschaft.

Auch das ist Teil des modernen Lebens: Während Monaten wurden Bloggerkollegin Susanne von Geborgen Wachsen und ihr Mann gestalkt und bedroht. Am Ende wurde er verurteilt, aber die Nachwirkungen für die Familie bleiben: Der Feind in meinem Netz.

Ein Artikel hat im Frühjahr 2015 in der Elternbloggerwelt zu einem mittleren Erdbeben und einem mit harten Bandagen geführten Mütterkrieg geführt: Sie wollen ihr Leben zurück. Erstaunlicherweise war die Resonanz im deutschen Sprachraum auf die 23 (!) israelischen Frauen zwischen 24 und 74 Jahren, die bereuen, Mutter geworden zu sein, riesig, während die Studie in Israel selber kaum Beachtung fand. Eine Mutter hat über ihre Entscheidung glücklich zu sein, Punktschluss. Schon offen angesprochene ambivalente Gefühle werden mit grossem Misstrauen betrachtet und Reue geht gar nicht.