1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Alles in allem gar nicht so übel. Eine 8 würde ich sagen, so übers Jahr aus gerechnet.

2. Āžusserliche Veränderungen?

Ich bin letzten April 45 geworden, das darf man mir auch ansehen. Mein Kleidungsstil wird sich wohl nicht mehr wesentlich verelegantisieren. Die Haare sind immer noch im Hagazussa-Style. Mir gefällt’s. Ab- oder zugenommen habe ich nicht wesentlich, aber mich deucht, ich sei etwas besser in Form als Anfang ’16.

3. Wirtschaftliche Veränderungen?

Immer ein Bisschen mehr auf dem Konto. Ne, ernsthaft, wir machen das gar nicht schlecht, langsam aber sicher kommen wir aus dem Schlamassel raus. Aber natürlich ist noch Luft nach oben.
Da mehr reinkam, haben wir auch mehr ausgegeben. Aber überlegter, gezielter, geplanter als bisher. Deshalb hatten wir auch den besseren „Return of investment“ oder anders gesagt: Wir gaben unser Geld für Dinge aus, die uns mehr Lebensqualität einbrachten. So muss es sein!
In diesem Jahr habe ich auch öfter einen Kiva-Loan vergeben und mehr als in anderen Jahren Geld gespendet.

4. Berufliche Veränderungen?

Mein Job ist toll. Und dank eines Kurses, den ich im Frühjahr teilgenommen habe, weiss ich auch immer besser, in welche Richtung es in Zukunft gehen soll. Also ja, definitiv immer besser.
Mehr Aufträge und mehr wirklich interessante Aufträge. Ich habe nicht nur gelernt, „nein“ zu Aufträgen zu sagen, bei denen ich ein komisches Bauchgefühl habe, sondern trotz Angst auch mal „Ja“ zu sagen zu Gelegenheiten, bei denen das Herz kribbelt.

Es bleibt spannend!

5. Gesundheitliche Veränderungen?

Im Januar und Februar plagte mich eine sechswöchtige Bronchitis und an Ostern hat uns der Noro-Virus besucht. Daneben gab es nur die gewohnten Erkältungen. Im Oktober hatte ich eine fiese Sehenentscheidung am rechten Arm, ich konnte mich kaum mehr selber anziehen und musste bis Ende Dezember zweimal die Woche zur Physiotherapie.

Insgesamt habe ich mehr auf meine Gesundheit geachtet.
Von Januar bis Juni war ich regelmässig zweimal die Woche Nordic Walken. In den langen Schulferien im Sommer kam ich dann aus dem Tritt und den habe ich danach auch nicht mehr richtig gefunden.
Ausserdem mache ich seit Juni Joga mit einer lustigen Truppe von Müttern, von denen einige grad so aus der Form sind wie ich und wir haben viel zu Lachen.

Wenn ich den Koller kriege, gehe ich raus, irgendwo einen Cappuccino trinken oder an die frische Luft. Auch die geistige Gesundheit will gepflegt werden und dazu gehört, sich mindestens einmal täglich bewusst Zeit für sich selber zu nehmen und die Lebensqualität möglichst hoch zu halten. Auch unangenehme Aufgaben werden sofort angenehmer, wenn man es sich dazu möglichst bequem oder schön macht.

6. Die tiefste Einsicht

Aus Angst vor Mangel heraus zu entscheiden ist keine gute Strategie.

Irgendwann im Laufe dieses Jahres konnte in einen Perspektivenwechsel vollziehen und seither geht es mir viel besser.

„Diät macht dick“ – allein für diese Aussage hat sich der Besuch einer Ernährungsberatung schon gelohnt.

7. Der hirnrissigste Plan?

Für den Einwohnerrat meiner Gemeinde zu kandidieren und gemeinsam mit unserer politischen Gruppierung die Mehrheit an uns zu reissen.

8. Die gefährlichste Unternehmung?

Hmm. Schlittschuh laufen auf einem gefrorenen See, an Stellen, wo es unter unseren Füssen noch knackte. Mann, hatte ich Schiss!

9. Best-Of 2016

Das beste Essen: Hmmm… Das eine oder andere Picknick „en famille“, ich würde sagen der gegrillte Fisch am Strand von Cudrefin hat alles getoppt. Obwohl ich das nächste Mal wohl auch den Lachs nehmen würde.

Das beeindruckenste Buch: The Big Magic von Elizabeth Gilbert (Werbelink)

Der ergreifendste Film: Keiner, der mich nachhaltig beeindruckt hätte.

Die beste CD: Mein persönliches Musikhighlight ist die Entdeckung der unglaublich begabten Nadja Zela (Werbelink) obwohl sie natürlich nicht grad neu im Business ist…

Das schönste Konzert: Die Unterstufen unseres Wohnkantons haben gemeinsam mit dem Neuenburger Synphonieorchester eine Winterkonzert veranstaltet. Wunderschön, einfach nur Wow. Und es bleibt einmalig, da das nächste Mal, wenn das stattfindet, unser Kurzer bereits in der Mittelstufe sein wird.

Die beste TV-Serie: Lillyhammer (Werbelink) und Detective Laura Diamond (was? keine deutsche DVD?). Beide Serien sind nicht neu, aber schöne Momente, wenn der Lange und ich Zeit zum Kuscheln und DVD-schauen haben.

10. In diesem Jahr zum ersten Mal getan?

Joga gemacht. Einen Online-Kurs gebucht. Eine Blogger-Konferenz organisiert. Für ein politisches Gremium kandidiert haben und gewählt worden sein. Eine Ernährungsberatung aufgesucht.

11. Nach langer Zeit wieder getan?

In England gewesen. Schlittschuh gelaufen. Bagger gefahren. Tränen gelacht.

12. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen

Der Noro-Virus an Ostern. Die Wahlen in den USA. Insgesamt die politisch-gesellschaftliche Stimmung und dass faschistische Aussagen neuerdings in unserem Land wieder salonfähig zu werden scheinen.

13. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte

In diesem Jahr gab es in der Schweiz ein paar wirklich wichtige Abstimmungen (zum Beispiel die Durchsetzungsinitiative) und für mache musste man die Menschen praktisch einzeln umstimmen, ihnen erklären, sie zum nachdenken bringen.

Auf privater Ebene musste in Bezug auf unseren Sohn ein paar wichtige Entscheidungen getroffen und etwas Überzeugungsarbeit geleistet werden.

14. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe

Ein Ausflug in den Seilpark mit dem Kurzen und die Cuboro-Bahn, die er von uns zu Weihnachten bekommen hat.

15. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat

Eine 50er-Note, die mir meine Eltern zum Geburtstag geschenkt haben, um mir „etwas Besonderes“ zu kaufen. Das Besondere war, dass ich die Note überhaupt nicht ausgeben musste 🙂

Und die Dinosaurier aus Alteisen und Stahlresten, die Kurzer mit (mit Hilfe seines Vaters) zum Geburtstag zusammengeschweisst hat.

16. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat

Mir sagen ständig liebe Menschen liebe Dinge und ich kann mich im Detail gar nicht mehr daran erinnern. Ich weiss, manche Leute schreiben so was auf, aber ich gehöre nicht dazu. Und jetzt weiss ich auch nicht… ich habe so ein Gefühl von Grund-Dankbarkeit meinen Lieblingsmenschen gegenüber, dass ich denke, sie sagen ständig schöne Sätze zu mir!

17. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe

Dito. Da müsste man meine Menschen fragen, ob ich jemandem von ihnen etwas Schönes oder Bemerkenswertes gesagt habe.

18. Meine Lieblingsblogs des Jahres

Der Einfachheit halber sage ich jetzt einfach mal: Alle, die an der Swiss Blog Family mit dabei waren.
Tatsächlich ist es aber so, dass ich nicht mehr so viele Blogs wie früher regelmässig lese, dafür sporadisch Artikel, die es mir in die Timeline schwemmt.

19. 2016 war mit einem Wort

Wachstum. Veränderung.

(über die Weltlage und die Wahlen der USA mag ich mich gar nicht auslassen, die haben mir zum Jahresende die Stimmung versaut, aber mich mag mich davon jetzt nicht niederdrücken lassen)

20. Zum Vergleich: Die Fragebogen der anderen Jahre