Jemand beschrieb es mal als „nicht wollen können“. Und so fühlt es sich auch an. Man sollte etwas wollen. Man sollte aufstehen wollen. Man sollte rausgehen wollen. Man sollte sich bewegen wollen. Man sollte sich freuen wollen.

Sich etwas vorzunehmen reicht offenbar nicht aus, wenn man es  nicht genug will.

Was, wenn man nicht wollen kann? Wenn es einfacher ist, sitzen zu bleiben und darüber nachzugrübeln, weshalb man etwas nicht tut, als aufzustehen und es zu tun?

Dann ist wieder ein Tag rum, einer mehr, an dem man es nicht getan hat, obwohl man doch nur wollen müsste. Wenn man denn wollen könnte…

Einen Tag mehr, an dem man sich nicht entscheiden konnte, an dem man sich in den Möglichkeiten verstrickt hat und nicht wusste, womit anfangen und weshalb überhaupt, und es am Ende hat sein lassen.

Schlafen, so lange schlafen, bis die Müdigkeit weg ist. Bis die Freude wieder zurück ist.

Es gäbe so viel, worüber man sich freuen könnte. Wenn man denn wollen würde.

Erfolge festhalten hilft: Heute bin ich aufgestanden. Heute war ich einkaufen. Heute habe ich die Wäsche zusammengelegt. Heute habe ich geplant. Heute habe ich meine Wünsche ergründet. Aber da ist nur eine Wand.

Vielleicht reicht es, die Tage zu überleben, bis man wieder Wünsche haben kann?

Das ist doch ein guter Wunsch!