Es gibt Bücher, die berühren einem, und man kann gar nicht so genau sagen, weshalb. „Die Biene, die sprechen konnte“, gehört für mich dazu. Das Bilderbuch, das im Frühling bei Orell Füssli erschienen ist, ist völlig unspektakulär und doch mag es einem reinziehen und es geht einem nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht deshalb, weil ich erst kürzlich mit unserem Imker über das Bienensterben gesprochen habe? Oder weil ohne Bienen die Menschheit keine grosse Überlebenschance mehr hätte? Oder vielleicht, weil ich aus Überzeugung für die Wichtigkeit der Bienen schon zahlreichen Imkern über Kiva.org Geld geliehen habe, damit sie mehr Bienenstöcke anschaffen und mehr Bienen züchten können?
Bienen sind halt schon ganz besondere Tiere!
Die Geschichte
Belle lebt in Paris und während den langen Sommerferien fährt sie zu ihren Grosseltern aufs Land. In diesem Jahr hat ihr Grossvater ihr das Fahrrad ihrer Mutter zurecht gemacht und Belle fährt damit los. Im Gepäck ihr Notizbuch und ein Fotoapparat. Als sie stürzt und merkt, dass sie sich verfahren hat, bekommt Belle es mit der Angst zu tun. Sie ruft um Hilfe und eine kleine Biene antwortet ihr.
Die Biene zeigt ihr, wo Heilpflanzen gegen ihr aufgeschürftes Knie wachsen und wird für den Rest der Sommerferien zu ihrer Begleiterin. Sie zeigt Belle, wie in der Natur alles zusammenhängt, was das alles mit den Bienen zu tun hat, und dass auch der Mensch Teil dieser natürlichen Zusammenhänge ist.
Am Ende der Ferien fährt Belle nach Paris zurück und fortan sieht sie s in der grossen Stadt, wie Insekten und kleine Stückchen Natur auch dort zusammenwirken.
Mein Fazit
Wie schon eingangs erwähnt, hat mich „Die Biene, die sprechen konnte“, irgendwie berührt, obwohl weder die Zeichnungen von Rebecca Gibbon noch die Geschichte von Al MacCuish besonders spektakulär sind.
Ein bisschen altmodisch kommt das Buch daher, sowohl die Geschichte als auch die Illustrationen. Gerade das macht seinen Charme aus. Mir gefällt, wie hier der Umweltgedanke mit einer Geschichte verwebt wird, ohne jemals aufdringlich zu werden oder den Zeigefinger zu erheben.
„La nature est bien faite“ – die Natur ist gut, so wie sie ist – ist das Motto und die Schlussfolgerung des Bilderbuches, das für Verständnis der natürlichen Zusammenhänge wirbt. Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur hat „Die Biene, die sprechen konnte“ übrigens als Umwelt-Buchtipp des Monats Juni ausgezeichnet.
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Steckbrief
„Belle ist ein richtiges Stadtkind aus Paris. Im Sommerurlaub fährt sie zu ihren Grosseltern aufs Land. Auf einer Radtour verirrt sie sich im Wald und weiss nicht mehr weiter. Da lernt sie eine Biene kennen, die sprechen kann. Die beiden freunden sich an. Die Biene zeigt Belle die Wirkung von Heilpflanzen und erklärt ihr die Aufgabe der Bienen. Es beginnt ein spannender Sommer, in dem Belle viele Geheimnisse der Natur kennenlernt…
Die wunderbare Welt von Belle und der Biene wurde inspiriert von der wahren Geschichte des französischen Biologen Bernard Chevilliat. Bernard wuchs als Stadtkind auf. Im Alter von 25 Jahren zog es ihn in die Natur hinaus. In der unberührten Region Ardèche im Südosten Frankreichs baute er mit seinem Bruder eine Bienenfarm auf. Als „Bienenhirte“ war er fasziniert von der Welt dieser kleinen Tiere. Durch die Beobachtung der Bienen erfuhr er viel darüber, wie wir von der Natur lernen können, ein gesundes und glückliches Leben zu führen“.
„Die Biene, die sprechen konnte. Die wunderbare Welt von Belle und der Biene“
Al MacCuish (Text) und Rebecca Gibbon (Illustrationen)
Übersetzt von Nicole Oberholzer
Hardcover
Orell Füssli Verlag AG, Zürich, 2014
ISBN 978-3-280-03476-7
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Bezugsquellen
in Deutschland
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in der Schweiz
- bei buchhaus.ch
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Das hört sich wirklich nach einem Must-have an. Im Gegenzug kann ich Dir „Die Bienenhüterin“ von Sue Monk Kidd empfehlen, da ging es mir ganz ähnlich – einfach eine Geschichte, die einen nicht mehr loslässt.
Danke für den Tipp!