Zu Beginn meiner ersten Schwangerschaft kam so einiges zusammen: Zuerst erhielten wir die Kündigung für die Wohnung in der wir 16 Jahre gelebt hatten. Wir mussten vor die Schlichtungsstelle und konnten zwar nicht in der Wohnung bleiben, bekamen aber drei Jahre zugesprochen, um uns etwas Neues zu suchen. Wenige Wochen später erhielt ich auf der Arbeit die Kündigung. Aufgrund der Schwangerschaft war die Kündigung zwar nichtig, aber mein Vorgesetzter, der mir gekündigt hatte, wollte nicht mehr mit mir zusammenarbeiten und die Geschäftsleitung besorgte mir einen Arbeitsplatz in der Qualitätskontrolle, der nichts mit meiner bisherigen Tätigkeit zu tun hatte. Es war keine schöne Situation und ich war zwar in einem sympathischen Team gelandet, hatte aber keine Freude an meiner Tätigkeit. In der 15. Schwangerschaftswoche erfuhr ich, dass das Baby gestorben war. Weiterlesen →
Seit ich vor gut einem Jahr das wunderbare Buch Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde gelesen habe, hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Und einige seiner Bücher, zum Beispiel das hier vor einiger Zet besprochene Bilderbuch „Die Biene, die sprechen konnte“ von Al MacCuish und Rebecca Gibbon haben auch den Kurzen für das Thema sensibilisiert.
Ohne Bienen und andere bestäubende Insekten hat die Menschheit keine Zukunft – und da sprechen wir nicht von auf Hochleistung gezüchteten, krankheitsanfälligen Honigbienenarten, sondern von den ehemals unzähligen Wildbienenarten, von denen viele, viel zu viele heute vom Aussterben bedroht sind. Weiterlesen →
Diese Tendenzen gibt es leider nicht nur in Dresden, Deutschland, sondern hier bei uns in der Schweiz. Deshalb stelle ich mich als Enkelin einer Frau, die aus dem weltkriegszerstörten Deutschland in die Schweiz geflüchtet ist, solidarisch neben Henrike Nieselpriem: Zeig dein Gesicht! Eine Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit #dresdnergesichter | Nieselpriem
Diese Woche hatte ich das grosse Privileg, für eine aussergewöhnliche Truppe dolmetschen zu dürfen: Die Spitalclowns der Fondation Théodora.
Die Spitalclowns der Stiftung besuchen die Kinderstationen Schweizer Spitäler und Institutionen und bringen dabei den kranken Kindern ein Lächeln, ein bisschen frische Luft oder eine kleine Auszeit vom manchmal strengen Krankenhausalltag. Sie sind gestandene Artistinnen und Artisten, die während ihrer Ausbildung einerseits viel über Hygiene und dem nötigen Sicherheits-Verhalten im Krankenhaus lernen, andererseits aber auch über die psychischen und körperlichen Anforderungen und Einschränkungen vieler Krankheiten.
In den Tagen, die ich mit den Spitalclowns in spe teilte, ging es um den Umgang mit dem Sterben, den Umgang mit Schmerzen und die Erlebniswelt von Eltern sterbenskranker und/oder chronisch kranker Kinder. Unglaublich, über welches Fingerspitzengefühl die Clowns da verfügen müssen, um einerseits locker und spontan im Umgang mit den Menschen zu bleiben, andererseits aber auch in nicht allzu viele Fettnäpfe zu treten.
Obwohl ich die Vorträge auch als Dolmetscherin als emotional sehr stark belastend fand – gerade beim Thema „Umgang mit Schmerzen“ kamen mir ein paar unschöne Erinnerungen hoch – waren sie gleichzeitig auch sehr bereichernd. Nicht zuletzt der Einblick in das, was diese wunderbaren Menschen alles leisten und aushalten müssen, um unseren Kindern und Eltern im Sturm ein paar Lichtblicke in den Spitalalltag zu bringen.
In Deutschland finden ebenfalls zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen für und über Kinder mir Herzkrankheiten statt. Genaueres findet Ihr auf der Seite tag-des-herzkranken-kindes.de
Eine Ente und ein Bär: Wertvolle, kleine Tröster in unserem Krankenhausalltag
Als Kurzer am 24. Dezember 2009 nach seiner Kehlkopf-Operation vom CHUV (*) nach Neuchâtel zurück verlegt wurde, war das für uns ein freudiges und trauriges Ereignis gleichzeitig. Froh, nach dem Ameisenhaufen eines Universitätskrankenhauses für die Genesung wieder ins vertraute Kantonsspital zurück zu kehren, froh, dass die endgültige Genesung unseres Babys nur noch eine Frage der Zeit war und traurig, weil wir sein erstes Weihnachten im Krankenhaus feiern mussten. Für die beiden Sanitäter und die Kinderkrankenschwester hingegen war es ein Arbeitstag, wie jeder andere.
Kurzer wurde aus Sicherheitsgründen in einem Krankenwagen transportiert, ich durfte vorne mitfahren. Im Heck der Kleine, seine Autobabyschale war auf der Bahre festgeschnallt. Bei ihm sassen eine Krankenschwester und ein Sanitäter, mit kohlrabenschwarzen Augen, keine zwanzig Jahre alt.
Ob er dem Baby ein Bärchen schenken dürfe, fragte er mich beim Einsteigen. Ich war überrascht. „Aber er hat doch gar nichts davon„, wollte ich abwinken. Kurzer war ja nicht mal drei Monate alt und vom Morphium, das er gegen die postoperativen Schmerzen bekam, noch völlig high. „Ich liebe Babys über alles, heute ist Heilig Abend und es wäre mir wirklich eine Freude„, antwortete der Sanitäter. Mir stieg das Wasser in die Augen.
Die Verlegung dauerte eine Stunde, der Fahrer sprach mit mir über das Wetter, die Strassenverhältnisse und die Neuorganisation des Rettungswesens in unserem Kanton. Im Heck des Fahrzeuges summte der junge Sanitäter, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnern kann, Kinderliedchen und wackelte mit dem Bärchen vor Kurzens Nase herum, jedes Mal wenn dieser im Halbschlaf zu jammern anfing.
Bis heute denke ich mit Dankbarkeit an diesen warmherzigen, jungen Kerl zurück, der so lieb mit meinem Baby umgegangen ist!
Man kann nicht erwarten, dass Angestellte aus dem medizinischen und paramedizinischen Bereich Plüschtierchen und andere Trösterli aus der eigenen Tasche bezahlen, die sie den kranken Kindern verschenken. Deshalb hat Jenny Weingart das «Projekt Troschtbärli» ins Leben gerufen. Sie sucht immer wieder nach Strick-, Näh- oder Häkelwilligen Helferinnen und Helfern, die ihre Aktion unterstützen möchten.
Unser eigener Sturm ist jetzt schon drei Jahre her und hat nur insgesamt drei Monate gedauert. Hier und hier habe ich darüber geschrieben. Ich erinnere mich aber noch heute an die Angst, die Hilflosigkeit, die Fragen, die schlaflosen Nächte voller Sorgen, aber auch an die kleinen Lichtmomente des Familienglücks, die sich plötzlich mitten im Krankenhaus-Chaos öffneten.
Weihnachten im Kinderspital ist einfach nichts, was man sich als (zukünftige) Eltern vorstellt. Deshalb ist es auch so wichtig, dass sich Eltern kranker Kinder oder von Kindern mit besonderen Bedürfnissen vernetzen können, denn viele der Kreuzwege, die man gehen muss, können wir „Normaleltern“ uns gar nicht vorstellen.
Eine neue Plattform bietet Eltern von ganz besonders besonderen Kindern nun Raum, um sich auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben: lebenssturm.ch. Bereits die Angelones haben darüber berichtet und ich gebe den Link gerne weiter: Lebenssturm: Eltern mit ganz besonderen Kindern
This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish.AcceptRejectRead More
Privacy & Cookies Policy
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.