Es hat keinen Sinn, seine Kinder zu erziehen, denn sie machen einem sowieso alles nach (Karl Valentin)
Heute Mittag gab es Möhren, Erdäpfel und allerlei Schlachtplatte, ein deftiges Essen das man fast nur während der Herbststürme zu verdauen schafft und auch dann nur, wenn es mit genügend saurem Most runtergespült wird.
Die Konversation hört sich an, wie sich halt Konversationen anhören wenn drei Introvertis gemeinsam am Tisch sitzen und sich auf ihre Mahlzeit konzentrieren. Bis mir seitlich rechts von mir, oben am Tisch, ein lustiges Bild bietet: Kurzer sortiert seinen Teller. Zwiebelringe, Möhren und Erdäpfel landen auf drei sauberen Häufchen.
Dann fängt er an, die Zwiebeln seinem Vater auf den Teller zu schaufeln. Anschliessend spiesst er Möhrchen um Möhrchen auf und isst sie, danach erst macht er sich über die Kartoffeln her.
Ich frage ihn, was er da tut. Sein Vater bricht in Lachen aus und zeigt mit dem Kinn auf meinen eigenen Teller, wo nur noch ein paar einsame Kartoffelwürfelchen liegen, von denen eines schon akkurat auf meiner Gabel steckt.
Sehr nette Geschichte! Musst beim Lesen grinsen. Ich muss mich auch immer wieder daran erinnern, dass ich Vorbild bin, weil meine Tochter gerade ständig mit imaginären Freunden spielt und dabei natürlich mit ihnen redet und sich um sie kümmert. Ich kann mich dabei ganz oft in ihrem Spiel-Verhalten sehen.