Die Angst einer Mutter

Jede Mutter horcht nachts in die Dunkelheit, steht auf und schaut nach, ob ihr Kind noch atmet. Die Furcht, dass ihr Kind damit aufhören könnte, begleitet jede Mutter vom ersten Atemzug des Kindes, bis zu der Sekunde, in der sie selbst ihren Letzten tut. Wenn es passiert, geschieht es allen Āžngsten zum Trotz völlig unvorbereitet, an einem Wintertag nachmittags um halb drei, zwischen Fläschchen und Spaziergang, im sonnendurchfluteten Wohnzimmer.

Vielleicht hatte die Mutter den Kleinen nach dem Essen kurz in sein Moseskörbchen gelegt, um Fläschchen zu waschen und einige Dinge aufzuräumen, den gestrickten Winterschlafsack im Kinderwagen bereit zu legen und die Unterlagen für den Gang auf die Verwaltung zusammenzusuchen. Vielleicht bereitete sie dann ihre eigene Jacke – die schwarze – und die warmen Caterpillar-Schuhe vor, damit sie nur noch reinschlüpfen musste, sobald der Kleine sauber gewickelt war. Und vielleicht realisierte sie nicht einmal bewusst, was ihre Instinkte im Vorbeigehen wahrnahmen und bevor ihr Verstand Alarm gab, hatte sie das Baby bereits in den Händen, schrie auf es ein und klopfte ihm auf den Rücken, während sie es immer und immer wieder kniff, und erst jetzt, mit einer Minute Verzögerung, konnte ihr Gehirn das schneeweisse Gesichtchen mit den dunklen Ringen um Mund und Augen, die Kälte der Haut und die fehlende Muskelspannung registrieren.

„Er stirbt.“
„Was soll ich bloss tun?“
„Oh hilf mir Gott, ich weiss nicht mal, was zu tun ist“
„In die Nase pusten oder auf den Rücken schlagen?“
„Wenn ich rufe, kommt keiner, die sind alle arbeiten“.

Mein Baby hustete, spuckte Milch aus und schaute mich aus verschwommenen Augen an, bevor seine Augäpfel nach hinten rollten und mich nur noch das Weisse sehen liessen, bevor sich die Lider wieder darüber schlossen. Ich schrie ihn weiter an, kniff ihn, wusste nicht, was zu tun war. Ein Gedanke nur: Mein Sohn schrie nicht. Er hätte schreien müssen. Weiter und weiter rief ich seinen Namen, und „atme, atme, verdammt nochmal, atme weiter“, überlegte, ob ich den Kinderarzt anrufen sollte, meinen Mann oder die Ambulanz. Dann änderte sich etwas, die kleinen Lungen füllten sich jetzt besser, der Kehlkopf pfiff weniger und der Kleine brach in wütendes Protestgeschrei aus.

Ich tröstete meinen Sohn nicht. Ich wollte, dass er schrie, musste hören, dass er lebte. Minuten oder Stunden vergingen, leise schluchzte er vor sich hin. Ich wiegte ihn, hielt ihn so fest, wie es nur ging, ohne ihm die Rippen zu brechen.

Wahrscheinlich hatte ich mir nur eingebildet, was eben geschehen war, alles nur eine Vorspiegelung meiner eigenen Āžngste, ein Amoklauf der Psyche. Und wenn nicht? Doch, sicher, er hatte sich nur verschluckt und hätte gleich von sich aus gehustet und weiter geatmet. Aber wieso hat er nicht geweint?

Hühnerhaut auf meinen Armen. Die Nummer des Kinderarztes hing an der Pinwand, aber wo war das Telefon? Schliesslich fand ich es auf dem Tischchen daneben und wählte die Nummer des Kinderarztes.

„Mein Sohn hatte eben einen Atemstillstand.“
„Bringen sie ihn sofort vorbei.“
„In fünf Minuten bin ich bei Ihnen.“

Es war eh alles Unsinn, ich hatte mir das doch nur eingebildet. Wenn ich hinging, käme er wieder in die medizinische Maschinerie und die Kontrolle würde mir entgleiten. Aber was, wenn es stimmte? Und wenn es nur Einbildung war, wieso hat er nicht geweint, als ich ihn fast übers Knie legte und dabei auf ihn einschrie?

Wie ein Roboter wechselte ich ihm die Windel, zog ihm den gestrickten Winter-Overall an. Zu Fuss wäre ich schneller dort, als mit dem Auto, also rein in Schuhe, Snugli übergestülpt, Kind rein, Jacke, wo war mein Hausschlüssel, eine Mütze müsste ich ihm schon aufsetzen, keine Zeit, die Handschuhe zu suchen, und wo war das Heft mit den Notizen über den Gesundheitszustand des Kleinen? Endlich hatte ich alles beinander, rannte die Treppe hinunter. Beim Nachbarhaus nahm ich die gesperrte Treppe. Ohne hinzusehen, lief ich über die Strasse, nahm die Treppe ins untere Dorf, an der Bank vorbei, dem Schuhladen und der Kinderkrippe, die Quartierstrasse entlang zu dem Häuschen mit den mit blauen Störchen bemalten Fenstern. Schuhe ausziehen, klingeln und eintreten war eines, die Praxisassistentin winkte mich ins Untersuchungszimmer durch. Baby ausziehen, und schon war der Kinderarzt zur Stelle.

„Hallo junger Mann, was machst du denn für Sachen.“

Abhören, abklopfen und Sauerstoffgehalt messen, gingen nebenher, während er von mir genau wissen wollte, was geschehen war. Ich erzählte ihm, wie ich den Kleinen gefunden hatte, bleich wie ein Gespenst, mit schwarzen Ringen um die Augen, weich, wie eine Gummipuppe. Als ich  damit fertig war, sagte er lapidar:

„Bravo, sie haben ihm das Leben gerettet. Wenn die Mutter nicht daneben steht, nennt man das, was hier passiert ist, plötzlichen Kindstod“.

Ich setzte mich auf das Untersuchungsbett und biss die Zähne zusammen, damit sie nicht klapperten.

„Der Kleine muss ins Krankenhaus und mindestens 48 Stunden überwacht werden“.

Nein, das wollte ich auf keinen Fall! Nicht schon wieder. Das musste doch einmal aufhören!

„Wollen sie ihn selber bringen oder soll ich die Ambulanz rufen?“
„Ich fahre selber.“

Er rief den Chefarzt der Kinderabteilung an, sprach ein paar Worte und drehte sich dann zu mir um:

„Gehen sie direkt auf die Station, sie wissen ja, wohin, man erwartet sie dort. Gehen sie nicht durch den Notfall, sondern direkt auf den 2. Stock. Alles Gute.“

Er schüttelte mir noch einmal die Hand und rauschte dem nächsten kleinen Patienten entgegen.

Wie in einer Wolke drin, zog ich den Kleinen wieder an. „Das kann nicht wahr sein, das kann einfach nicht wahr sein“, drehte sich mein Gehirn im Kreis herum. Meine Füsse verliessen die Praxis, meine Arme trugen das Kind. Mein Kopf funktionierte unabhängig vom Rest. Draussen auf der Strasse rief ich meinen Mann auf dem Handy an.

„Er sagt, das Baby muss ins Spital, ich frage die Nachbarin, ob sie mich fährt. Das ist schneller, als wenn du hochfährst. Treffen wir uns dort?“

Irgendwie musste ich nach Hause und die Treppe hoch gelangt sein. Die Nachbarin öffnete die Tür und sah mich an.

„Kannst du uns ins Kantonsspital fahren?“

Sie fragte nicht mal, was los war.

„Geh packen, ich hole die Schlüssel“.

Ich rannte mit dem Baby auf dem Arm hoch in den 3. Stock, konnte kaum den Schlüssel im Schloss drehen. Als ob er wusste, wie durcheinander ich war, heulte der Kleine und war nicht mehr zu trösten. Schlafanzüge, Strampler, Spielsachen, den Plüschhasen und einen Stapel Spucktücher in seine Sporttasche gestopft, Pampers, Milchpulver und -flaschen in die Wickeltasche. Drei Sekunden, um zu entscheiden, welches Tragetuch ich nehmen wollte und schon klingelte das Telefon. Noch während ich abnahm – es war mein Mann – steckte die Nachbarin den Kopf durch die Türe und fragte nach dem Kindersitz.

„Ich gehe ihn schon mal montieren und warte unten“.

Mein Mann konnte nicht frei nehmen, dafür am Abend früher Schluss machen und mich abholen.

Der Kleine steckte in seinem Polarfleece-Trainer, die Stiefelchen waren montiert und so legte ich ihn in die Babyschale des Kinderwagens. Ich schnappte meine  Handtasche, Babys Sport- und Windeltasche, schloss ab und lief so schnell wie es nur ging zu den Parkplätzen neben dem Haus. Die Nachbarin, völlig enerviert, konnte den Kindersitz in ihren Toyota nicht festzurren, weil die Sicherheitsgurten zu kurz waren. Dann musste es halt auch so gehen, auf dem Rücksitz, ich sass ja daneben. „Bitte, bitte, bitte atme weiter, atme du einfach nur weiter“, sagte ich in Gedanken zu dem weinenden Baby. Der Kleine ist wie ein Schwamm und saugt die Emotionen seiner Umgebung in sich auf – ich musste sich dringend beruhigen, um Ruhe aussenden zu können.

Die Nachbarin fuhr langsam, wollte nicht noch einen Unfall riskieren, in der Stadt lieber einen kleinen Umweg über die Autobahn, statt mitten durch den Feierabendverkehr. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass es schon dunkel wurde aber im Dezember war dies ja auch nicht ungewöhnlich.

Überall Autos und Verkehrskadetten, das Fussballspiel von heute Abend hatten wir beide vergessen und der Weg zum Krankenhaus führt am Stadion vorbei. „Notfall“ erklärte die Fahrerin dem Mann in der orangenfarbenen Weste und er winkte sie direkt durch, sprach in sein Funkgerät und die nachfolgenden Verkehrskadetten liessen sie kommentarlos an der Kolonne vorbei passieren.

„Ich stelle den Kindersitz vor die Tür“ und „macht’s gut“, war alles, was ich von der Nachbarin noch wahrnahm. Ich bedankte mich und lief los, durch die riesige Eingangshalle – die Aufnahmeformalitäten konnte ich auch später noch erledigen – zum Lift, hoch in den zweiten Stock und den langen, jetzt kafkaesk leeren Gang hinunter bis ganz nach zuhinterst, wo sich die Kinderstation befand. Der Oberarzt erwartete uns am Empfang. Eine Krankenschwester, die ich als sehr nett aus der Zeit der Neugeborenenstation in Erinnerung hatte zeigte uns das Krankenzimmer direkt neben dem Schwesternraum. Das Baby wurde verkabelt, an den Monitor angeschlossen, Sauerstoffgehalt, Herz- und Atemfrequenz wurden von nun an rund um die Uhr überwacht.

Āžrzte kamen und gingen, jeder stellte dieselben Fragen, Baby ausziehen, wieder anziehen und dann waren wir wieder alleine, der Kleine und ich, seine Mutter. 99%, 32, 120, zeigten die Anzeigen an, eine grüne, eine blaue und eine weisse Linie kurvten langsam über den Bildschirm. Leise piepste der Monitor vor sich hin. Erschöpft wie ich war, dachte ich nur noch daran, dass ich wohl nie mehr würde schlafen können.

16 Kommentare

  1. tea4two

    unglaublich, was ihr da erlebt habt. ich habe geheult udn geweint wie ein schlosshund. weil ich deine ängste, die panik irgendwie nachvollziehen konnte (rief ich doch auch schon mit einem grauen, schlaffen kind im arm die ambulanz -> gott sei dank war es dann unendlich viel weniger dramatisch!), andererseits aus freude udn glück, weil ich ja weiss, dass der strahlemann nun wohlauf ist 🙂
    gottes segen (ich weiss, ist nicht das erste, was du willst, aber das beste, was ich zu bieten habe 🙂 ) und dass ihr NIE WIEDER etwas vergleichbares erleben müsst!
    du bist ne wundervolle mutter!

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    • Kat

      Danke für die Wünsche, den Segen und das Kompliment! Ich freue mich über alle Drei 🙂
      ‚phüet di!

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  2. sarakay

    ja wirklich unglaublich, die ständig irgendwie über mir schwebende Angst. Wahrscheinlich die Angst jeder Mutter… ich musste eben nachsehen gehen, ob mein kleiner sohn noch atmet. Gott sei Dank, er atmet.
    ich glaube auch dass du eine wundervolle mutter bist. Mutter sein ist eben doch das schönste!

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  3. Andrea Mordasini, Bern

    Liebe Katharina :-)!

    Was für ein Horror, den Ihr da durchmachen musstet, unglaublich! Mich tschuderets gerade, habe gerade Hühnerhaut ab Deiner Geschichte. Gell, schon krass was wir Mütter in solchen dramatischen Augenblicken und Momenten an Riesenkräfte entwickelen – das nennt sich glaubs wirklich Mutterinstinkt ;-).

    Bin froh für Euch ist alles doch noch gut gekommen, erst recht, was Ihr bereits während und nach der Geburt Eures „Kurzen“ erleben und durchmachen musst.

    Euch drei wünsche ich von ganzem Herzen keine weiteren Schrecksekunden, sondern in erster Linie alles Gute, viel Glück, Zufriedenheit, Sonnenschein und vor allem allerbeste Gesundheit! Geniesst Euer Familienleben in vollen Zügen und Euer Schätzeli :-)!

    Liebe Güsse

    Andrea 😉

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  4. Jacqueline Schütz

    Ich habe letzen April genau das gleiche mit meinem Sohn erlebt. Ist unvorstellbar und der Schock sass mir noch lange tief in den Knochen. Hätte ich ihn dozumal nicht beatmet, wer weiss…Auch heute noch. Und ich gehen wirklich (er schläft manchmal durch) auch öfter schauen ob er noch atmet. Ich wünsche Dir dass du das nie mehr erleben musst und bin dankbar für die Stärke die man in so einem Moment hat.

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    • Katharina

      Hallo Jacqueline, wie geht es Euch denn heute? Seid Ihr die Angst losgeworden und wie?

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  5. Xeniana

    Mir ist beim Lesen ganz anders geworden. Das war immer meine Angst,wahrscheinlich die Angst jeder Mutter. Was hattet ihr für Glück,das du es gesehen und richtig reagiert hast. Der Artikel macht nicht nur beklommen,er gibt auch Hilfe an die Hand.Du bist nicht in Schreckstarre gefallen.Deine Angst,deine Verzweiflung …und wie muss sich das danach angefühlt haben. Wann konntest du wieder ruhig schlafen?Ein Glück das du warst.

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  6. cloudette

    Was für ein Albtraum. Und was für ein unfassbar großes Glück, dass du im richtigen Moment da warst und deinen Sohn retten konntest! Alles Liebe!!

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  7. Julia

    Puuuh. Harter Tobak. Ich dachte, das wird eine Geschichte über Overprotecting Mothers, die sich zu viele Sorgen über den angeblich so unwahrscheinlichen Plötzlichen Kindstod machen. Aber dann ist es tatsächlich eine SIDS-Geschichte – du Arme!!! Ich möchte gar nicht daran denken, wie du dich in diesem Moment gefühlt hast. Einfach nur schrecklich! Und was für ein unglaubliches Glück, dass du im entscheidenden Moment so schnell reagiert hast!
    Jetzt musste ich erst einmal ins Schlafzimmer gehen, wo mein kleiner Sohn schläft, um ihm kurz die Hand auf die BRust zu legen und zu spüren, wie sich sein kleiner Brustkorb hebt und senkt…

    Ganz liebe Güße
    deine Julia

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    • Katharina

      Hallo Julia,
      Wobei es natürlich streng genommen keine SIDS-Geschichte ist, denn bei Kurzem war es eine organische Ursache: Er wäre fast an seiner eigenen Magensäure erstickt. Bei SIDS gibt es keine solche Ursache und SIDS kann man leider nicht in allen Fällen verhindern. Manchmal stirbt ein Kind und niemand weiss, weshalb.
      Liebe Güsse und alles Gute

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      • Julia

        Liebe Katharina,
        dann hatte ich das falsch verstanden. Trotzdem: Wie gut, dass du da warst!

        Liebe Güße
        deine
        Julia

        Antworten
  8. junaimnetz

    Liebe Katharina,

    ich habe selten etwas so Bewegendes gelesen wie diesen Bericht. Da dachte ich, Dein Blog nun einigermaßen zu kennen, und komme dann gerade via twitter auf diesen – mir noch unbekannten – Post. Jetzt sitze ich hier und heule, aber auch ein wenig vor Dankbarkeit – dankbar, dass Du da warst und Eurem kleinen Sohn das Leben gerettet hast. Und dankbar, dass unsere Kinder nicht mehr so klein sind. Auch wenn die Angst, dass ihnen etwas passieren könnte, nicht weggeht, sondern sich lediglich verändert. Danke, dass Du das hier aufgeschrieben hast. Alles Gute für Euch!

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  9. Maria

    Liebe Katharina
    Keine Worte… mir kommen die Tränen.
    Einfach alles Liebe und Gute Euch und ich bin mit Euch von Herzen dankbar dafür, dass Euer Sohn bei Euch geblieben ist. Dass er schon so „gross“ ist und dass es ihm gut geht.

    Herzlich
    Maria

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  10. Mama notes

    Liebe Katharina,
    meine Güte, was für ein Horror. Ich bin geschockt, fertig. Wie muss es erst für Dich gewesen sein…! Das war meine größte Angst, als die Kinder klein waren. Was für ein Glück, dass Du da warst. Alles alles Liebe und Gute weiterhin! <3
    Wie lange ist das jetzt her?!

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