Im Januar, im Januar, erinnere ich mich immer an den Schweizer Kabarettisten Emil Steinberger. Endlich ist der grosse Schnee gekommen und wir können gar nicht mehr aufhören mit Tunnels graben und Schneehaufen runter rutschen. Der gebrochene Rücken ist zum Glück nicht ganz so schlimm wie zuerst befürchtet (der Schock darüber, wie schnell so ein Unfall passiert sein kann, bleibt natürlich noch lange hängen!) und Kurzer darf ab Februar wieder ins Training.

Auch im Januar sind mir natürlich wieder viele Themen über den Bildschirm gewandert, die im näheren und weiteren Bereich mit Familienleben und Aufwachsen zu tun haben. Ein paar davon habe ich hier für Euch gesammelt.

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Frau Haessy schreibt über die Frau, die in der Nähe von Bonn ihr Baby ausgesetzt hat, auf eine Weise, die unter die Haut geht: Es ist einsam hier.

Zum Thema „Mommywars“ und „Mompetition“, die beide im Moment wieder trenden, hat Glennon Melten vor zwei Jahren schon einen wunderbaren Artikel geschrieben. Leider ist er bisher noch nicht auf Deutsch übersetzt worden. Die Quintessez ihrer Aussage: Sich ständig von anderer Leuten Entscheidungen abgewertet zu fühlen ist egozentrisch und ungesund. Quit pointing your avocado at me!

Die tumblr-Seite „Tree change dolls“ wurde gleich von verschiedenen Seiten an mich herangetragen. Eine Tasmanierin nimmt „gerettete“ Modepüppchen und „schminkt“ sie neu, so dass aus ihnen attraktive, normal aussehende Puppen werden, mit denen man Pferde stehlen kann. Nachahmenswert!

Ich hatte an dieser Stelle bereits mal über die Fair Fashion Kampagne der Erklärung von Bern geschrieben. Eine norwegische Zeitung wagte das Experiment und schickte zwei Modebloggerinnen und einen -blogger nach Kambodscha, um in den dortigen Textilfabriken zu den selben Bedingungen wie die Einheimischen zu arbeiten. Ansichten und Einsichten: Modeblogger in Kambodscha: Was ist denn das für ein Leben?

Fotos, Fotos, Fotos von DIESEM Momemt: 30 Canadian Birth Photos That Will Make You Want To Have Another Baby.

Wer darf leben? Artikel über die Pränataldiagnostik, der unter die Haut geht. Triggergefahr, es geht unter anderem um Spätabbrüche.

Gerda und Elli, beide gleich alt, beide am Ende ihres Lebens angekommen. Und doch so verschieden. Und für mich irgendwie der Beweis, dass es sich lohnt, an der Beziehung zu seinen Kindern zu arbeiten: Bevor es Nacht wird.

Wunderbar! Der in seiner Nachtruhe gestörte Nachbar ruft nicht die Polizei sondern nimmt ein Sixpack und geht rüber in die junge WG von nebenan. Und spricht mit den Jungen statt sie zu beschimpfen: Die 3 Jungs von nebenan.

Der deutsche Soziologe Heinz Bude schreibt in der „Welt“ über den Stress der heute 30 bis 50 Jährigen: Wie sich die „Generation Zuviel“ selbst überfordert.

Wieder mal etwas über die vermittelten Werte in Kinderbüchern und darüber, wann es Zeit ist, ein Buch aus dem Kinderzimmer ins Museum zu überfüren: Was Glücksbärchis und Struwelliese mit PeGiDa und AfD verbindet.