Seit Jahren präsentiere ich an dieser Stelle jeden Monat einen kleine Monatsrückblick und Artikel und Blogbeiträge, die mich in dieser Zeit zum Nachdenken gebracht haben oder die ich sonst für teilenswert halte, mit einem kleinen Kommentar versehen.
Mein Höhepunkt von Januar war eindeutig, dass ich mir endlich die Zeit genommen habe, um dieses Blog neu zu definieren und seine Ausrichtung dem Alter des Kurzen und meinen heutigen Interessen anzupassen. Viel zu lange hat es vor sich hingedümpelt, ohne dass ich mich zum aufhören entscheiden konnte. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass mir die „Wiederbelebung“ gelingt!
Ansonsten war im Januar 2022 immer nur das Thema Covid-19, Impfung, Omikron-Variante, etc. auf den Frontseiten der diversen Medien. In der Schweiz natürlich auch noch die bevorstehenden Abstimmungen. Wenn Euch der Lesestoff ausgehen sollte, findet Ihr in diesem Artikel über Medien, die ich gerne lese, noch ein paar Inspirationen.
Hier etwas Abwechslung vom Coronalärm:
Etwas länger her, aber sehr interessant, dieser Artikel im National Geographics über den Dunning-Kruger-Effekt oder Warum sich Halbwissende für besonders klug halten. Mir ist dieser psychologische Effekt erst seit der Coronakrise bekannt – in den letzten zwei Jahren begegnete er mir dafür täglich in den sozialen Medien.
Könnt Ihr Euch noch erinnern, als Eure Kinder das Essen mit Messer und Gabel gelernt haben? Nun, Tischmanieren und ihr Gegenteil sind kulturell erlernt und nicht biologisch vorgegeben. Der Artikel über die Kulturgeschichte der Tischmanieren aus dem Blog des Schweizer Nationalmuseums hat mich gleichzeitig fasziniert und nachdenklich gemacht: Der Ekel, die Moral und die Gabel.
Wir nehmen so vieles für selbstverständlich, dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass alles ganz anders war. Zum Beispiel was Kinderrechte betrifft und insbesondere ihr Recht auf Bildung, sind wir heutzutage schon sehr privilegiert. Carl Bossard beschreibt in diesem historischen Artikel, welche Verhältnisse Heinrich Pestalozzi vorgefunden hatte, als er 1798 das Waisenhaus in Stans übernommen hatte: Unter zehn Kindern konnte kaum eins das ABC.
Themenwechsel. Der folgende Artikel der Sprach- und Sozialwissenschaftlerin Shpresa Jashari auf NCHM* ist nicht ganz einfach zu lesen, denn es geht um strukturellen Rassismus in der Schweiz, um (gut gemeintes) „Othering“, um das Selbstverständnis einer albanischen Schweizerin. Ich musste ihn mehrmals durchlesen, um ihn wirklich zu verstehen: Doppelkopfnews.
Mein Medienhighligt aus dem Monat Januar war eindeutig die Serie „Digital Warriors“, in der die Die Republik fünf aussergewöhnliche Frauen vorstellt, von denen jede auf ihre Art das IT- und KI-Milieu kräftig aufmischt und sich dafür einsetzt, dass die Digitalisierung die Welt besser macht. Nehmt Euch die Zeit, alle fünf Porträts zu lesen – es lohnt sich, versprochen! Serie „Digital Warriors“.
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So, das wär’s für dieses Mal. Haben Euch die vorgestellten Artikel auch so beeindruckt, wie mich? Welche Lektüre mögt Ihr besonders und welche Sorte Artikel würdet Ihr an dieser Stelle in Zukunft gerne finden?