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Einige Blogger/innen aus meinem Newsfeed (Herzdamengeschichten, Das Nuf, Percanta) haben mich auf die Idee gebracht, die Top-Five-Lieblingsbücher des Kurzen (3.5 jährig) ebenfalls aufzulisten. Die ändern momentan ständig, und als ich ihn nach seinen Lieblingsbüchern gefragt habe, hat er mir gleich die ganze Kiste angeschleppt. Seine liebsten Bilderbücher sind nicht die modernen, pädagogisch wertvollen Bücher, sondern allen voran die alten Klassiker, die er von mir, seinen Onkeln und seinem grossen Cousin geerbt hat.
Inhaltsverzeichnis
Bei uns ist das mit den Bücher eben so eine Sache. Wir sind ja sonst eher als wirtschaftsschädigend bekannt, da wir einen Second-hand- und Reparier-Spleen haben. Aber bei Büchern, tja, da verliere ich regelmässig die Contenance (manchmal repariere ich sie auch). So gewissenlos bin ich nun auch nicht, dass ich Kurzem nicht auch ein klitzekleines Büchlein kaufen würde, wenn ich selbst dem Kaufrausch fröne.
Was sind schon liebste Bilderbücher, wenn man so viele davon hat?
Mit Dreieinhalb „liest“ er schon alles, was ihm in die Finger kommt (oder lässt lesen). Aber liebste Bilderbücher erkennt man daran, dass sie immer wieder kommen. Meiner Schätzung nach sind die folgenden fünf Bücher die bisherigen Favoriten:
Ali Mitgutsch: „Bei uns im Dorf“
Kurzens Begründung: „Wägem Traktor“ (wegen dem Traktor)
Über Mitgutsch muss man nicht viel sagen, oder? „Bei uns im Dorf“ ist mein eigenes, tausend Mal geflicktes Exemplar aus den frühen 1970er Jahren (letztmals hier), und sogar jetzt, wo meine eigene Kindheit vier Jahrzehnte zurück liegt, entdecke ich darin noch neue Figürchen und Szenen.
Erhältlich in verschiedenen Formaten in folgenden Bücherläden:
– amazon.de (gebraucht), buecher.de (gebraucht), medimops.de (gebraucht),
Rotraut Susanne Berner: „Das Frühlings-Wimmelbuch“
Kurzens Begründung: „Wiu der Manfred isch uf ds Füdle gheit“ (weil Manfred auf den Hintern gefallen ist)
Rotraut Susanne Berners Wimmelbücher sind allesamt ohne Einschränkung empfehlenswert. So ab 1.5 oder 2 Jahren würde ich mal sagen. Neuerdings erzählt Kurzer sie seinem Papa, statt umgekehrt. Obwohl es ebenfalls Wimmelbücher sind, sind sie ganz anders aufgebaut als jene von Ali Mitgutsch: Von einer Seite zur Anderen erlebt jeder Protagonist, jede Protagonistin, eine durchgehende Geschichte. Das Kind kann sie herausfinden und erzählen. Oder einfach eine Persönlichkeit quer durch das ganze Buch verfolgen (zum Beispiel die Frau mit den lustigen Hüten).
Es gibt vier Bände – je einen für jede Jahreszeit – und einen weiteren Band für die Nacht. Das Frühlings-Wimmelbuch steht hier beispielhaft für die ganze Reihe.
Erhältlich in verschiedenen Formaten in folgenden Bücherläden:
– amazon.de, buch24.de, buecher.de, genialokal.de, medimops.de (antiquarisch), osiander.de, thalia.de
– buchhaus.ch und orellfuessli.ch
– thalia.at
Stephan Baumann: „Auf der Baustelle ist was los“
Kurzens Begründung: „Wägem Maa wo ufem WC d Nase zuehäbt“ (wegen dem Mann, der sich auf dem Klo die Nase zuhält)
Der gelbe Löffelbagger gräbt ein tiefes Loch. Ein roter Lastwagen bringt die Erde fort… – Ihr seht, ich kann das auswendig rezitieren. Von seinem fast erwachsenen Cousin geerbt, liebt Kurzer dieses Büchlein heiss und innig. Ich finde es ganz praktisch, weil ich es nach einer Million Wiederholungen tatsächlich schlafend vorlesen kann.
Erhältlich in verschiedenen Formaten in folgenden Bücherläden:
– amazon.de (gebraucht), medimops.de (gebraucht)
Christophe Loupy/Eve Tharlet: „Rien qu’un bisou!“ (auf Deutsch: „Noch ein Kuss“)
Begründung des Kurzen: „Wägem Müntschi“ (wegen dem Kuss)
„Rien qu’un bisou“ („Noch ein Kuss“) ist eines von zwei Büchlein aus dem Geburtsköfferchen, das wir auf der Wöchnerinnenstation im Krankenhaus geschenkt bekamen. Es ist sehr kitschig, und in der hormongeschwängerten Post-Wochenbettzeit kann eine sogar ein Tränchen verdrücken, wenn der kleine Hund „P’tit bout“ (auf Deutsch „Kuschel“) am Ende – nachdem er von jensten Tiere geküsst wurde – seufzend erklärt, dass kein Kuss so schön sei, wie der von Mama.
Erhältlich in verschiedenen Formaten in folgenden Bücherläden:
– amazon.de (gebraucht), medimops.de (gebraucht)
Doris Rübel: „Das bin ich & Das bist Du“
Begründung des Kurzen: „Wägem Näbi“ (wegen dem Schniedel)
Wie alle Bücher aus der Reihe „Wieso? Weshalb? Warum?“ von Ravensburger ist auch dieses hier uneingeschränkt zu empfehlen. Es geht um Fähigkeiten, Eigenschaften, Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten von Menschen.
Erhältlich als Buch und als Hörbuch in folgenden Bücherläden:
– amazon.de, buch24.de, buecher.de, genialokal.de, osiander.de, thalia.de und medimops.de
– buchhaus.ch
– thalia.at
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Solche Listen machen Spass und da Kurzer ja wächst und sich weiter entwickelt, werde ich wohl alle paar Monate eine neue Lieblingsbücherliste von ihm anfertigen müssen.
Edit 2020: Das habe ich natürlich nie getan. Kurzer ist jetzt 10 Jahre alt und ich muss ihn mal fragen, ob er für euch eine Liste seiner aktuellen Lieblingsbücher zusammenstellen würde.
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Die Bücher von Berner und Mitgutsch sind bei uns auch hoch im Kurs. Daneben aber auch alles von Donaldson/Scheffler (Gruffalo, Superwurm etc.).
Güffalo fehlt uns noch, aber wir haben natürlich auch andere Klassiker wie „Die Geschichte vom Maulwurf der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ oder „Die kleine Raupe Nimmersatt“. Es gibt soooo viele gute Bücher für die Kleinen.
Ich empfehle: Willi Wiberg, egal welche Geschichten, sie sind alle toll: https://www.amazon.de/Die-besten-Geschichten-Willi-Wiberg/dp/3789177725/
Die kenn‘ ich noch gar nicht. Danke für den Tipp!
Oh, ja! Mitgutsch ist auch hier Standard 🙂 Das gehört sich so.
(Fast) alle anderen Wimmelbücher sind nur fader Abklatsch davon oder sogar eins zu eins „geklaut“. Einzige mir bekannte Ausnahme: Rotraut Susanne Berner. Aber die hast Du ja auch.