Im Mai feierten der Mann und ich 25 Jahres unseres Zusammenseins. Ein Vierteljahrhundert! Das muss man sich mal geben.
Was war sonst noch so im Mai? schönwettrige Feiertage, die wir statt beim Campen mit den Nachbarn bei uns im Garten beim Grillen verbrachten. Unser jährlicher Flohmarkt mit viel Spass und Alkohol. Ein heiss geführter Abstimmungskampf darüber, ob unser 400-Seelen-Städtchen mit der nächst grösseren Stadt fusionieren soll oder nicht, bei dem selbst die Kinder mit einbezogen (oder soll ich sagen: instrumentalieisert) werden. Pausenhofplatzschlägereien über einem politischen Thema!

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Patricia alias Das Nuf regt sich auf über Leute, die einerseits gegen Leute hetzen, die Kinderfotos im Netz veröffentlichen, aber gleichzeitig entwürdigende Fotos von Kindern weiterleiten, weil sie sie lustig finden. Zur Recht, finde ich. Das ist: Nicht lustig.

Wir werden nicht jünger und zahlreiche Bloggerinnen, die ich lese, sind jetzt so langsam zwischen 45 und 55 angekommen. So werden auch die Wechseljahre langsam zum Thema im Netz (was ich übrigens spannend finde, denn hier wird ein weiteres Tabu ans Licht gezerrt und ein weiteres Mal die Botschaft „wir sind nicht allein“ verbreitet). The Diaries of Kitty Koma schrub einen wunderbaren, aber langen Artikel über die Wechseljahre: Rites de passage.

Von ausserhalb der Mütterblog-Filterblase berichtet Rosalie (Parents don’t) über richtige Mütter in der richtigen Welt. Was sie schreibt hat mich irgendwie berührt: Eine Woche auf der Woche.

Ich habe ja vor drei Jahren etwas über die Sprachlosigkeit geschrieben, die in Bezug auf sichtbare oder unsichtbare Behinderungen in unserer Gesellschaft leider immer noch herrscht. Mama Schulze hat das Gegenteil erlebt: Da ihre Behinderung nicht sichtbar ist, reden manche Leute in ihrer Anwesenheit einfach hemmungslos darüber, was sie über „Behindis“ und ihre „Privilegien“ denken. Da kann eine echt nur noch den Kopf schütteln. Behindert ist doch kein Synonym für „blöd“!

Die Wut, die Frustration, der Stress, noch mehr Frustration, und vor allem auch die Hilflosigkeit, die daraus resultiert, dass man zum jetzigen Zeitpunkt nicht viel ändern kann. Mama Notes beschreibt hier fast unseren Alltag: Unser Vereinbarkeitsmodell ist ausgereizt.

Über das „Bauchgefühl“ und weshalb ich ihm nicht über den Weg traue, schrieb ich schon vor zwei Jahren einen Artikel. Nun schreibt auch Sylvie bei „Die Physik von Beziehungen“ genau darüber. Ihr Fazit: „Kein Buch macht mich dümmer, als ich vorher schon war“. Hier geht’s zum ganzen Artikel: Der Erziehungsratgeber als grösster Feind.

Ich kann nur den Knoten im Hals runter schlucken, weiss gar nichts dazu zu schreiben: Leerstelle.