Man merkt, dass das Wetter nässer und kälter geworden ist, die internetten Menschen sitzen wieder mehr an ihren Rechnern und produzierten interessante, berührende, spannende, lehrreiche und unterhaltende Texte und Bilder, um sie mit der Welt da draussen zu teilen.

Diesmal hat es wirklich viele Artikel, so viele hatte ich noch nie.

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aufZehenspitzen schrub über das Internet, die Feministinnen und bloggende Mütter und kam dabei zum Schluss, dass das Internet auch nur das richtige Leben widerspiegel: Mütter im Internet. Oder: wenn Unsichtbares sichtbar wird.
(und ich frage mich, zu welcher Kategorie die wie Pilze aus dem Boden schiessenden Väterblogs wohl gehören mögen: Gesellschaftlich Relevantes oder Muttiblogs?)

Nudeln mit Ketchup“ von alsmenschverkleidet ist ein wichtiger Text über Armut in Deutschland, darüber wie sich das anfühlt, über die Ohnmacht, die Scham, die Zukunftsangst, den Stolz der am Ende das ist, woran man sich festhält um seine Würde zu erhalten, während die Gesellschaft sich in „ihr“ und „wir“ aufteilt und auch gut gemeinte Taten sich diskriminierend anfühlen.

Und wenn wir schon über Scham und Ohnmacht reden, möchte ich Euch auch diesen Text aus dem Jahr 2011 von Isabella Donnerhall ans Herz legen. Sie schreibt darüber, wie sich chronische Schmerzen und die dadurch entstehende (meist) unsichtbare gesellschaftliche Behinderung anfühlen. Unbedingt lesenswert: „Von der digitalen Unversehrtheit und analogen Hindernissen„.

Das Thema Langeweile verfolgt mich gerade ein wenig. Langweilig könnte man meinen, aber das ist es nicht, im Gegenteil, ich finde es höchst kreativ und bereichernd, was die Menschen darüber schreiben. Egal ob für sich, über sich, oder über ihre Kinder. Hier eine Auswahl:
– „Lebenslangweilig“ bei WerdenUndSein
– „Stop entertaining your toddler“ von Janet Lansbury (englisch)
– „Keine Angst vor Langeweile„, in dem ich den Artikel von Lansbury aufnehme und ihre Gedanken weiter spinne

Schon fast vergessen und wieder daran erinnert worden: Der Club der Toten Dichter, einer der prägenden Filme aus der Zeit, als ich jung war (obwohl mich natürlich dieses Männerbündlerische damals wie heute genervt hat… es war aber auch schwierig, bei den einen nicht dazugehören zu wollen und bei den anderen nicht zu dürfen). Anyway.
Zum Schwelgen in den Gefühlen von damals: „Oh Captain my Captain“ bei Haltungsturnen.

Es gibt Wichtigeres als das generische Maskulinum. Deshalb verstehe ich nicht, weshalb man es nicht endlich ins sprachwissenschaftliche Walhalla entlässt. Hier nochmal ein paar Argumente dazu von Anatol Stefanowitsch: Das generische Femininum und die Gegner des Femininums.

In alternativen Elternkreisen wird ja viel über das selbstbestimmte Gebären gesprochen und geschrieben. Viele Frauen gehen aber aus einem Bedürfnis nach Sicherheit heraus ins Krankenhaus. Die Hebamme Anja Gaca schreibt aus Sicht einer Hebamme, wie das so abläuft: Krise im Kreissaal.

Familienbett, Stillen nach Bedarf, Tragen, Schlafen lassen,…. alles neumodisches Zeugs, das man „früher“ nicht so machte. Oder? ODER? Karin Bergstermann studiert die Geschichte der Säuglingspflege anhand der Ratgeberliteratur des 19. Jahrhunderts und fördert dabei Überraschendes zu Tage: Geschichte der Säuglingspflege.

Timothy Archibald fotografiert seinen autistischen Sohn Elijah seit er etwa fünf Jahre alt war. Dabei lernte er viel über Elijah, aber auch über sich selber, ihre Beziehung, seine Rolle als Vater. Die Bilder gehen unter die Haut: A father photographs the world of his autistic son.

Wer erinnert sich noch an die 80er-Jahre-Sitcom „Roseanne“? Die Serie, die ich damals immer gerne anschaute (lieber als die Konkurrezshow „Eine schrecklich nette Familie“) feiert ihren 25jährigen Geburtstag. „Eines Tages“ berichet über den Frust als Erfolgsgeheimnis.

Smilla von „Anders anziehen“ erfüllt sich in Ostende einen Kleinmädchentraum: Einmal Kapitän sein. „Bist du zum fotografieren hier oder zum Steuern“, fragte der Kapitän? Na was meint Ihr wohl? Anders anziehen: Franlis III.

Jonas war im Kleid in der Schule. Manche fanden das cool, aber laut zu sagen getraut hat sich das keiner. Ein Plädoyer zum Kultivieren von Mut und Zivilcourage und gegen die Kleingeister mit dem lauten Lachen.

„Auf Flohmärkten trifft man häufiger Menschen, denen Hüte sehr gut stehen. Die gleich ein halbes Dutzend Bücher kaufen und dann weiterziehen zum nächsten Stand, wo sie nochmal ein halbes Dutzend Bücher kaufen, weil sie gerne mit einer Tasse Tee und einem warmen Tier auf ihren Füssen auf dem Sofa liegen und lesen.
Besser als Patsy Jones hätte ich es auch nicht ausdrücken können, bin ich doch selber auch eine leidenschaftliche Flohmarktgängerin. Ich mag Hüte und Bücher, liege gerne mit einer Tasse Tee – den Schuss Whisky bitte nicht vergessen! – und einem Warmen Tier auf den Füssen auf dem Sofa. Übrigens mag ich auch Blechbüchsen. Die mag ich sogar so sehr, dass ich korrumpierbar werde. Hier der ganze Artikel: Flohmarktmenschen. (leider z.z. offline)

Sehr oft liest man Beschwerden über die Fahrerundinnen öffentlicher Verkehrsmittel. Nicht bei Āžnni, sie singt ein Loblied auf die Busfahrer ihrer Heimatstadt: Die Busfahrer von Olten.

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