Rita Angelone: „Die Angelones – Pasta, Fussball und Amore“(Rezension) plzmRita Angelone: „Die Angelones – Pasta, Fussball und Amore“(Rezension) e07877e220db48f19bf32d5c213946ee

Als ich 2009 meinen Sohn bekam, gab es nicht so viele Familienblogs wie heute. In der Schweiz kann ich Swissmoms – eher ein Magazin als ein Blog – und das Mamablog vom Tagesanzeiger, das noch heute existiert. Daneben die «Rabenmutter» von Nathalie Sassine und «Die Angelones» von Rita Angelone.

Rita ist eine Glarnerin mit italienischen und spanischen Wurzeln, zwei oder drei Jahre älter als ich. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei halbwüchsigen Söhnen in Zürich. Damit sind auch gleich die Themen ihres Blogs und ihres Buches umrissen: das Aufwachsen und Leben als Seconda in der Schweiz, die Mutterschaft, das Leben mit Kindern in und um Zürich herum, Ferien in Glarus und in Italien und immer wieder «Pasta, Fussball und Amore»:

Von A wie Arbeiten mit Kindern bis Z wie Zahnspange für Teenies – ich erzähle wahre Begebenheiten aus unserem facettenreichen Leben als italo-schweizer Familie. Dazu gibt es Rezepte, Bastelideen, Ausflugstipps und gesellschaftspolitische Denkanstösse zum Diskutieren.

(Die Angelones)

Unterdessen sind nicht nur unsere Söhne, sondern auch unsere Blogs im Teenageralter. In all den Jahren (12? 13?), in denen ich Ritas Blog regelmässig lese, hat sie alle zwei Wochen eine Kolumne im Zürcher Tagblatt geschrieben. Über 500 sind über die Jahre zusammengekommen! Rund 150 hat sie schliesslich ausgewählt, überarbeitet und als Buch veröffentlicht.

Der Inhalt

„Die Angelones – Pasta, Fussball und Amore” umfasst das Leben der Familie Angelone von der Geburt ihrer zwei Buben bis ins Teenageralter aus Sicht von Rita, der Mutter. Die einzelnen Kapitel sind kurz und bieten viel zum Nachdenken über die verschiedensten Familienthemen unserer Zeit. Während wir das grösser Werden der Jungs und die dadurch sich verändernden Fragen und Konflikt des Alltages durch Ritas Erzählungen mitverfolgen, lässt uns Rita auch immer wieder an ihren eigenen Kindheitserinnerungen teilhaben.

Die einzelnen Kolumnen sind mehr oder weniger chronologisch geordnet, aber auch nach Themenbereichen (Babyzeit, Schule, Hobbies, Ferien,…) zusammengefasst. Man muss das Buch nicht unbedingt von vorne nach hinten lesen, sondern kann es auch einfach irgendwo aufschlagen und ein Bisschen „schnäuggen“.

Mein Fazit

Ich sage es direkt und im Wissen, dass Rita es mir nicht übelnehmen wird: „Die Angelones – Pasta, Fussball und Amore” ist die perfekte Bett- oder Klolektüre für Eltern! Ein Buch, das man nicht in einem Aufwasch lesen muss, sondern bequem stückchenweise geniessen kann. Die einzelnen Stories sind kurz genug, damit man einfach nochmal vorne anfangen kann, wenn man beim Lesen unterbrochen wurde oder vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Sie sind amüsant und locker geschrieben, bieten aber trotzdem immer wieder etwas zum Nachdenken. Wer selbst Kinder hat, ist ständig am Vergleichen: wie ist es bei den Angelones, wie ist es bei uns? Man entdeckt viele Unterschiede, und noch mehr Gemeinsamkeiten.

Am liebsten habe ich persönlich Ritas Erinnerungen an ihre eigene Kindheit gelesen: das Aufwachsen in den 1970er Jahren als Einwandererkind in der tiefsten Provinz (sogar für Schweizer Verhältnisse), die Ferien in Italien, und die Zerrissenheit zwischen zwei Ländern und Kulturen, von der auch andere Secondos berichten…

Das Ganze ist zudem garniert mit witzigen schwarz-weiss-Illustrationen von Leo Kühne sowie QR-Codes, die auf einzelne Seiten von Die Angelones führt, zum Beispiel mit Rezepten oder noch anderen Artikeln.

Ich habe es sehr gerne gelesen und empfehle es gerne weiter!

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Steckbrief

„Dieses Buch vereint die 151 besten «die Angelones»-Kolumnen aus dem Tagblatt der Stadt Zürich. Bunt, humorvoll und lebensnah erzält Rita Angelone von ihren Kindheitserinnerungen aus dem Glarnerland, warum italienisches Temperament in der Erziehung für Zündstof sorgen kann, was Teenager mit der kleinen Raupe Nimmersatt gemeinsam haben und warum wir das Wort «Supermom» ein für alle Mal aus unserem Wortschatz streichen sollten.
Ein Buch, in dem sich Familien und Singles, Stadtmenschen und Landeier, Urschweizer und Secondos wiederfinden können – kurzum, ein Buch für alle.»“

„Die Angelones – Pasta, Fussball und Amore. Der alltägliche Wahnsinn einer italo-schweizer Familie in Zürich. “
von Rita Angelone, mit Illustrationen von Leo Kühne
Verlag elfundzehn, Zürich, 2022
ISBN 978-3-905769-68-5

Rita Angelone: „Die Angelones – Pasta, Fussball und Amore“(Rezension)
Rita Angelone: „Die Angelones – Pasta, Fussball und Amore“(Rezension)
Rita Angelone: „Die Angelones – Pasta, Fussball und Amore“

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Bezugsquellen

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