Neulich sah es aus, als sei mein Kurzer am Boden zerstört: Sein bester Freund feierte Geburtstag und hatte ihn nicht eingeladen. In mir machte sich Wut auf dieses Kind und seine Eltern breit. Wie konnten die nur zulassen, dass so was geschieht, wenn sie doch ganz genau wissen, wie lieb mein Sohn den ihren hat und wie die beiden ständig zusammen abhängen. Und ausserdem hatten wir ihren Sohn schliesslich auch zu unserem Kindergeburtstag eingeladen, da ist es nur Recht, wenn sie sich revanchieren!
Zum Glück hatte ich genau in dem richtigen Moment das Buch von Gundula Göbel auf dem Nachttisch! Weiterlesen →
Warten auf die Beute (Bild Gitti Moser @ pixelio.de)
Endlich wird das Wetter wieder besser und da ich immer noch keinen sonnentauglichen Bildschirm habe, werde ich mich vermehrt mit dem Medium befassen, das landläufig „frische Luft“ genannt wird.
Trotzdem habe ich auch im Juni ein paar Artikel gelesen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
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Obwohl laut einigen Kommentatorinnen regelrechter „Stillzwang“ herrschen soll, ist in manchen Ländern das Stillen rückläufig. So beispielsweise in Mexiko, wo auch in ländlichen Gegenden mit schlechtem Trinkwasser immer weniger Frauen stillen, die Säuglingssterblichkeit und Brustkrebsrate gleichzeitig aber steigt. Ein Zusammenhang ist wahrscheinlich: Warum Mexikos Frauen ihre Babys nicht stillen.
Sehr speziell: Polizeilich angeordnetes Hausverbot für drei Elfjährige in ihrem eigenen Schulhaus, weil sie am Samstagabend auf dem Schulareal Fussball spielten. Das geschah nicht etwa in Seldwyla, sondern im Schweizerischen Oensingen: Schulhausverbot wegen Fussballspiels.
Susanne Mierau schreibt auf ihrem Blog über Respekt, und dass Kinder den nicht dadurch lernen können, dass man ihnen „Bitte“ und „Danke“ andressiert, sondern nur, indem man ihnen selber Respekt entgegen bringt: „Wie heisst das Zauberwort? RESPEKT“
Immer nur hin und her, von einem Kurs in den anderen und Fördern bis der Kopf wackelt – um all das zu verdauen und zu speichern, müssen Kinder auch mal Entspannen können. „Faulenzen will gelernt sein“ im Focus Online.
Nicht nur wie wir etwas sagen ist wichtig, sondern auch was wir sagen und welche Worte wir wählen. Dr. Anja Schmelz auf Urbia: „Was Eltern niemals sagen dürfen„.
Optimistisch wie immer macht uns die Bernerin Ursula Lüthi („Einfach Essen“) mit erfrischenden Sommerdrinks gluschtig: „Dr Summer chunnt – Limonaden für die wärmeren Tage„. Es lohnt sich übrigens nicht, diesem Blog zu folgen, man wird dabei nur hungrig 🙂
Eine Ente und ein Bär: Wertvolle, kleine Tröster in unserem Krankenhausalltag
Als Kurzer am 24. Dezember 2009 nach seiner Kehlkopf-Operation vom CHUV (*) nach Neuchâtel zurück verlegt wurde, war das für uns ein freudiges und trauriges Ereignis gleichzeitig. Froh, nach dem Ameisenhaufen eines Universitätskrankenhauses für die Genesung wieder ins vertraute Kantonsspital zurück zu kehren, froh, dass die endgültige Genesung unseres Babys nur noch eine Frage der Zeit war und traurig, weil wir sein erstes Weihnachten im Krankenhaus feiern mussten. Für die beiden Sanitäter und die Kinderkrankenschwester hingegen war es ein Arbeitstag, wie jeder andere.
Kurzer wurde aus Sicherheitsgründen in einem Krankenwagen transportiert, ich durfte vorne mitfahren. Im Heck der Kleine, seine Autobabyschale war auf der Bahre festgeschnallt. Bei ihm sassen eine Krankenschwester und ein Sanitäter, mit kohlrabenschwarzen Augen, keine zwanzig Jahre alt.
Ob er dem Baby ein Bärchen schenken dürfe, fragte er mich beim Einsteigen. Ich war überrascht. „Aber er hat doch gar nichts davon„, wollte ich abwinken. Kurzer war ja nicht mal drei Monate alt und vom Morphium, das er gegen die postoperativen Schmerzen bekam, noch völlig high. „Ich liebe Babys über alles, heute ist Heilig Abend und es wäre mir wirklich eine Freude„, antwortete der Sanitäter. Mir stieg das Wasser in die Augen.
Die Verlegung dauerte eine Stunde, der Fahrer sprach mit mir über das Wetter, die Strassenverhältnisse und die Neuorganisation des Rettungswesens in unserem Kanton. Im Heck des Fahrzeuges summte der junge Sanitäter, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnern kann, Kinderliedchen und wackelte mit dem Bärchen vor Kurzens Nase herum, jedes Mal wenn dieser im Halbschlaf zu jammern anfing.
Bis heute denke ich mit Dankbarkeit an diesen warmherzigen, jungen Kerl zurück, der so lieb mit meinem Baby umgegangen ist!
Man kann nicht erwarten, dass Angestellte aus dem medizinischen und paramedizinischen Bereich Plüschtierchen und andere Trösterli aus der eigenen Tasche bezahlen, die sie den kranken Kindern verschenken. Deshalb hat Jenny Weingart das «Projekt Troschtbärli» ins Leben gerufen. Sie sucht immer wieder nach Strick-, Näh- oder Häkelwilligen Helferinnen und Helfern, die ihre Aktion unterstützen möchten.
P.P.S. Ich wurde nach der Ente gefragt: Die Ente bekam Kurzer vom Chariot Magique / s’Zauberwägeli, ebenfalls während seiner Zeit im Krankenhaus
(*) CHUV = Centre hôpitalier universitaire vaudois, Universitätskrankenhaus des Kantons Waadt in Lausanne
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