Quelle: davekeys / Pixabay

Zwei Jungen aus unserem Quartier, sechs- und sieben jährig, haben bei einem der Nachbarhäuser die Treppe mit Strassenkreide dekoriert.

Der Clue dabei: Der Hausbesitzer mag das nicht. Er wird sich bei den Eltern der Kinder beschweren und die Kinder ausschimpfen. Danach wird er ihnen Wasser und Bürste reichen, damit sie die „Bescherung“ beseitigen.

Denn es ist ja nicht das erste Mal. Man kennt sich seit Jahren und die Kinder wissen aus Erfahrung, welche Nachbarn wie auf welche Streiche reagieren. Ich würde meinen, dass sie nach der letzten Schimpftirade des Herrn K. ihre Lektion gelernt haben.

Aus reiner Neugier bin ich also zu den Kindern hingegangen, als ich sie dort friedlich die Treppe verschönern sah und fragte sie, ob sie vergessen hätten, dass Herr K. das nicht möchte.

„Nein“, haben sie mir geantwortet. „Wir haben das nicht vergessen. Aber das letzte Mal hat uns Frau K. nach dem Putzen Süssigkeiten geschenkt und deshalb wollen wir jetzt wieder putzen“.

Was will man gegen eine solche Logik noch einwenden?

 

P.S. Die Familie K. war dann leider nicht zuhause und auch Klingeln hat nichts gebracht. So sind zwei Buben mit traurigen Gesichern um halb Sieben gen zuhause gewackelt und die Treppe ist immer noch bunt.