Kurzer ist ein schlauer, kleiner Kerl, aber um in der Schule gut mitzuhalten, muss er sich etwas anstrengen. Vor allem im Französisch muss er, als einziger deutscher Muttersprachler der Klasse, sich den Hintern aufreissen – der Unterricht und alles findet ja in Französisch statt. Weiterlesen →
„Kurzer zeigt seinen Kamerädchen ständig den Mittelfinger!“ säuselt eine empörte Stimme.
„Fuck“, denke ich, „geht das schon wieder los?“
Kurzer ist impulsiv, nahe am Wasser gebaut und reagiert wunderbar vorhersehbar auf Pöbeleien anderer Kinder. Ein perfektes Opfer auf dem Pausenplatz. Weiterlesen →
Vielerorts in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz ist die Einschulung ja eine ganz grosse Sache. Hier in der Westschweiz ist der Übergang von der Vorschule zur „richtigen“ Schule fliessend und eher so ein historisches Überbleibsel aus der Zeit vor der Harmonisierung der Lehrpläne (Harmos). Weiterlesen →
Ich bin eine Person, die schnell die Aufmerksamkeit verliert und manchmal Mühe hat, sich auf eine einzige Sache zu konzentrieren. Gerade auch im zwischenmenschlichen Bereich kann dies ein Handicap darstellen, denn für das Gegenüber ist es unangenehm, wenn meine Gedanken plötzlich abschweifen. Es fühlt sich nicht gesehen, nicht ernst genommen. Das Buch „Hellwach und ganz bei sich“ von Helle Jensen ist deshalb nicht nur für Lehrpersonen geeignet, sondern auch für solche Eltern wie mich, die lernen möchten, die im Umgang mit ihren Kinder präsenter und aufmerksamer zu werden. Weiterlesen →
Heute früh sind sie also abgefahren. 25 Fünf- und Sechsjährige auf dem Weg ins erste Schullager ihres Lebens. Etwas ängstlich waren sie, aber gleichzeitig freudig erregt. Vor Aufregung gabs bereits vor dem Abfahren eine Prügelei. Die ersten haben ihre Fresspäckli* schon im Mamataxi geöffnet und im Fussraum verteilt. So muss das sein!
Zurück blieben die Eltern, nach dem fröhlichen Winken betreten herumstehend, mit sorgevollen Gesichtern. Die eine oder andere Mutter ein Tränchen verdrückend. Weiterlesen →
Von der ersten Sekunde an, in der mein Sohn geboren wurde, musste ich ihn anderen Menschen anvertrauen. Da mir irgendwann im Laufe meiner eigenen Biographie das Vertrauen in meine Mitmenschen abhanden gekommen war, war das eine harte Lektion.
Schon das Wort „Anvertrauen“ beinhaltet „Vertrauen“: Darauf vertrauen, dass sie es grundsätzlich gut meinen mit meinem Kind. Darauf vertrauen, dass sie meinem Kind weder selber Schaden zufügen, noch zulassen, dass es Schaden erleidet. Weiterlesen →
Kurzer wird gross. Lang war er ja schon immer, aber jetzt wird er richtig gross: Morgen geht er erstmals in den Kindergarten oder wie das hier bei uns heisst: La petite école.
Alles ist seit Tagen bereit: Rucksäcklein, Turnbeutel, Znünibüchse, Trinkflasche, Pantoffeln und Malerschürze. Alles? Nein, nur seine alte Mutter sitzt da, heult rum und ist noch Lichtjahre vom Zustand des Bereitseins entfernt.
Kurzer freut sich auf die Schule, sagt er. Denn dann könne er endlich das Autofahren lernen, sagt er.
Bild: Steglich / pixelio.de
Neulich war bei uns Schnuppertag in der Schule. Mit Harmos beginnt die obligatorische Schulzeit ja schon zwischen vier und fünf Jahren und dauert geschlagene elf Jahre, während denen wir zur Hochsaison in Urlaub zu fahren gezwungen sein werden und längere Überlandreisen unmöglich sind.
(wobei ich kürzlich erfahren habe, dass streng genommen der Unterricht obligatorisch ist und nicht die Schule, Homeschooling wäre also möglich, sollten wir wider Erwartens das Budget für eine Weltreise zusammenkratzen, bevor wir im AHV-Alter sind)
Kurzer mag natürlich, wie sein Vater und ich, grosse, schwere Fahrzeuge mit Vierradantrieb einer aus Film (Lara Croft) und Fernsehen (Born Free) bekannten britischen Automarke. Und natürlich möchte er so schnell wie nur irgend möglich damit fahren lernen. Damit das Genöle aufhört, habe ich ihm vor langer Zeit schon erklärt, dass er das erst dürfe, wenn er die Schule fertig habe, und gross genug sei, um die Pedale erreichen zu können (Zweiteres ist schon bald der Fall, er ist ja auch schon 4.5jährig).
Am Abend vor dem Schnuppertag lagen wir so im grossen Bett und debrieften wie immer den Tag. Ich klärte Kurzen auch darüber auf, dass er am nächsten Tag früh raus müsste, da wir wie gesagt die Schule besuchen und seine Lehrerinnen kennen lernen würden.
„Und am Nachmittag lerne ich Auto Fahren“, antwortete er mit ernstem Nicken. „Wie kommst Du denn darauf?“ fragte ich verblüfft. „Weil Du es versprochen hast, Mama: Nach der Schule darf ich Auto Fahren lernen!“
Jetzt frage ich mich natürlich die ganze Zeit, wie ich aus DER Nummer mit Anstand wieder rauskomme.
This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish.AcceptRejectRead More
Privacy & Cookies Policy
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.